Innovationsverbund Synus

 

Orientierung in und Sensibilisierung für Industrie 4.0

 

Die Orientierung in der sehr weitreichenden Thematik „Industrie 4.0“ und die Sensibilisierung für zukunftssichernde Maßnahmen, wird durch den Innovationsverbund Synus durch verschiedene Tools unterstützt, die miteinander interagieren. Diese Tools werden im Folgenden näher beschrieben. Es handelt sich um:

Unter Anwendung des Potentialmodells erfolgt eine Hotspot- und Potentialanalyse des Unternehmens, die auf grob-quantitativer und subjektiver Ebene den IST-Zustand bestimmt und durch die Empfehlung geeigneter Industrie 4.0, inklusive Auswirkungsprognose, eine erste Orientierung in Form einer Richtungsweisung ermöglicht. Dabei greift das Potentialmodell auf den in Synus erarbeiteten I4.0 Lösungskatalog zurück. Dieser beschreibt auf einer funktionalen Ebene die prinzipiellen Eigenschaften und Arten zukunftsorientierter und -weisender Technologien und dient dem Synus Verbund als Datenbank. Die I4.0 Steckbriefe fassen die grundlegendsten und wichtigsten Informationen der im I4.0 Lösungskatalog enthaltenen Technologien zusammen und visualisieren relevante Kerninformationen.

Bevor die Werkzeuge im Einzelnen näher beschrieben werden, wird im folgenden Abschnitt aufgrund des breitgefächerten Verständnisses des Begriffes „Industrie 4.0“ die Definition aus Sicht des Innovationsverbundes Synus vorgestellt.

Definition „Industrie 4.0“

 

Zur Förderung eines einheitlichen Verständnisses von „Industrie 4.0“ in der Zusammenarbeit innerhalb, aber auch  mit dem Innovationsverbund Synus, wurde folgende Definition kooperativ erarbeitet:

„Industrie 4.0 wird im Projekt Synus verstanden als die Vernetzung einzelner heterogener Automatisierungs- (physikalische Welt) und Informationskomponenten (Cyberwelt) innerhalb eines Produktionssystems und der Produktentwicklung. Diese interagieren mit dem Ziel der Wertsteigerung von betriebswirtschaftlichen Prozessen und Produkten. Im speziellen Fokus stehen hierbei die Datenerfassung, Methoden der Datenaufbereitung und -bereitstellung, die Kommunikation und Interaktion zwischen Maschinen untereinander sowie zwischen Menschen und Maschinen.“

Potentialmodell: Hotspot- und Potentialanalyse

 

Unter Anwendung des Potentialmodells erfolgt eine Hotspot- und Potentialanalyse zur methodischen Ermittlung des IST-Zustandes eines Unternehmens im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit unter Aspekten der Industrie 4.0. Das Potentialmodell soll dabei eine erste Orientierung über mögliche und geeignete I4.0-Maßnahmen schaffen.

Kategorisiert nach den vier gängigen Balanced-Score-Card (BSC) Perspektiven führt das Potentialmodell 18 Bewertungskriterien auf, die die Motivation zur Einführung von Industrie 4.0 Technologien widerspiegeln. Mit den BSC-Perspektiven als Grundstruktur wird das Unternehmen ganzheitlich betrachtet und vermieden, dass bei der I4.0 Potentialanalyse bestimmte Unternehmensdomänen oder Produktentstehungsphasen fokussiert werden.

Während der Durchführung der Hotspot- und Potentialanalyse bewertet jeder Teilnehmer (Workshop / Onlinetool) subjektiv den aktuellen Erfüllungsgrad eines jeden im Potentialmodell aufgeführten Bewertungskriteriums. Die Angaben werden daraufhin von allen Teilnehmern gemittelt und interpoliert – es entsteht eine Zustandskurve, deren Täler aktuelle Defizite (Hotspots) im Unternehmen hervorheben. Da sich die Bewertungskriterien an den Zielen zur Einführung von I4.0 Technologien orientieren, decken diese Hotspots zugleich auch potentielle Verbesserungsmöglichkeiten auf, die durch die Einführung von I4.0 Technologien ausgeschöpft werden können.

Nach einer Bestimmung der aus Sicht des Unternehmens strategischen Relevanz der verbesserungsfähigen Bewertungskriterien (Hotspots), erfolgt die Empfehlung geeigneter I4.0 Technologien für die Ergreifung eines ersten Schrittes hin zur Industrie 4.0 durch die weiterführende und detailliertere Untersuchung dieser Technologie. Sowohl für die Empfehlung, als auch für die damit einhergehende grob-quantitative Auswirkungsprognose greift das Potentialmodell auf die I4.0 Lösungssammlung des Innovationsverbundes Synus zu.

Potentialmodell – Selbstanwendung

 

Damit Sie die Potentiale verschiedener Industrie 4.0 Lösungen in Eigeninitiative grob abschätzen können, wurde im Innovationsverbund Synus eine Excel-Variante der oben vorgestellten Potentialmodells entwickelt. Dieses „Online-Potentialmodell“ können sie hier herunterladen.

Alle für die Selbstanwendung des Potentialmodells relevanten Informationen sind in der Excel-Datei enthalten. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass einige Bewertungsfunktionen mithilfe von VBA-Programmierung umgesetzt wurden. Einer vollumfänglichen Nutzung des Online-Potentialmodells liegt somit die Akzeptanz von Makros zugrunde.

Industrie 4.0 Lösungskatalog

 

Grundlage für die Identifikation und Empfehlung geeigneter I4.0 Lösungen im Rahmen der Anwendung des Potentialmodells bildet der I4.0 Lösungskatalog. Dieser wurde über die gesamte Projektlaufzeit hinweg erstellt und aktualisiert. Die Sammlung enthält zum Einen grundsätzliche Informationen zu einer Technologie, wie beispielsweise die „Funktionsweise“, „Handlungsfelder“ oder „I4.0 Characteristika“. Zum Anderen sind dort außerdem die spezifischen und potentiellen Auswirkungen der einzelnen I4.0 Lösungen in Bezug auf die Bewertungskriterien des Potentialmodells hinterlegt. Im Rahmen der Hotspot- und Potentialanalyse bildet der I4.0 Lösungskatalog somit die Schnittstelle zwischen Potentialmodell und I4.0 Empfehlung.

Industrie 4.0 Steckbriefe

 

Aufbauend auf den Informationen, die der I4.0 Lösungskatalog bereitstellt, werden für jede eine I4.0 Lösung in Form eines Steckbriefes die Kerninformationen aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Die Steckbriefe dienen somit der grundsätzlichen Erläuterung einer I4.0 Lösung im Sinne eines „ersten Kennenlernens“ und im Zuge der I4.0 Lösungsempfehlung, die während der Hotspot- und Potentialanalyse erfolgt.

Klicken Sie hier um sich die I4.0 Steckbriefe näher anzusehen!